1. Was ist Psychologie?
Logos = (griech.) Die Lehre
Psyche = (griech.) Die Seele
wörtlich übersetzt: „Die Lehre von der Seele“
Der Begriff Seele ist allerdings sehr ungenau und wissenschaftlich nicht fassbar.
Das Seelenleben äußert sich im
Verhalten |
Erleben |
|
Gesamtheit aller von Außen beobachtbaren Äußerungen eines Lebewesens | Das Verhalten lässt schließen auf das ErlebenDas Erleben äußert sich im Verhalten | Gesamtheit aller von Außen nicht beobachtbaren Vorgänge im Menschen |
Psychologie ist die Lehre vom Verhalten und Erleben des Menschen.
2. Kommunikation
2.1. Was ist Kommunikation?
Von Mensch zu Mensch – Soziale Interaktion und Kommunikation
Soziale Interaktion | Soziale Kommunikation | |
Ist das Geschehen zwischen Menschen, die aufeinander reagieren und sich gegenseitig beeinflussen | Ist der Austausch, die Vermittlung und die Aufnahme von Informationen unter Menschen |
Sie sind Grundlage jedes menschlichen Zusammenlebens und finden immer gleichzeitig statt.
2.2. Arten der Kommunikation – verbal, nonverbal
2.2.1. Begriffsklärung
Verbale Kommunikation |
Nonverbale Kommunikation |
|
Ist der Austausch von Informationen mit Hilfe der Sprache als Kommunikationsmittel | Ist der Austausch von Informationen mit nichtsprachlichen Kommunikationsmitteln | |
Bsp.: Ich sage zu meinem Freund: „Mir geht es gut!“ | Bsp.: Ich blicke meinen Freund an, lächele und nicke ihm zu. |
2.2.2. Beispiele für Kommunikationsmöglichkeiten:
Verbale Kommunikation | Nonverbale Kommunikation | |
Sprechen, schreiben, SMS, Mail, Briefe,… | Gestik, Mimik, Körperhaltung, Blicke, Berührungen, Distanz zum Kommunikationspartner, Stimme (Volumen, Höhe, Geschwindigkeit), Arm- und Beinhaltung, Anspannung/Entspannung des Körpers |
2.3. Kommunikation als ein Kreislauf
Du hast doch angefangen! – Kommunikation als ein Kreislauf
Sender → wird zum reagiert darauf Empfänger |
übermittelt Informationen → über ein Kommunikationsmittel (z.B. Sprache, Gesten,…) ← übermittelt Informationen |
Empfänger reagiert darauf wird zum Sender |
Jede Kommunikation läuft als ein Kreislauf ab! Die Positionen des Senders und des Empfängers wechseln ständig hin und her.
Störungen können dann auftreten, wenn die Teilnehmer subjektiv an einer Stelle des Kreises einen Einschnitt vornehmen und sagen: „Hier hat es angefangen, das ist die Ursache!“
Aufgabe: Verdeutliche an einem eigenen Beispiel, wie Kommunikation als ein Kreislauf stattfindet.
2.4. Umgangsformen
Welche Umgangsregeln kennt Ihr? | Was bedeuten/erreichen diese Regeln? | |
– Gesprächspartner ausreden lassen – Gesprächspartner den Körper/das Gesicht zuwenden – „Bitte“ und „Danke“ sagen |
– Gesprächspartner fühlt sich ernst genommen und beachtet (Höflichkeit) | |
– keine Beleidigungen, Schimpfwörter oder Ausdrücke | – vermeiden von Streit | |
– Begrüßung und Verabschiedung (mit Handschlag) | – Achtung/Respekt gegenüber dem Gesprächspartner (Handschlag: „Ich habe keine Waffen“) | |
– „Hand vor den Mund“ beim niesen, husten, gähnen | – Schutz des Gegenübers vor Belästigung | |
– Anrede mit Sie (Erwachsene, Fremde, Vorgesetzte, …) | – Respekt zeigen | |
– gepflegte Kleidung (der Situation angemessen) | – „Ich mache mich schön für dich!“ | |
– Körperhygiene | – angenehme Kommunikation ohne „Störfaktoren“ wie Gerüche, Ekel,… |
Diese und andere Regeln für den Umgang mit anderen Menschen helfen uns, erfolgreich zu kommunizieren. Sie geben uns vor, wie wir uns in sozialen Situationen richtig verhalten sollen und geben uns Sicherheit im Umgang mit anderen Menschen.
Übung: Ich habe gute Umgangsformen… (SuS bauen in einem Rollenspiel „Vorstellungsgespräch“ absichtlich Fehler ein und die anderen SuS verbessern…)
2.5. Kommunikationsstörungen
Kommunikation ist nicht immer erfolgreich:
Desinteresse |
Lärm/Ablenkung |
LRS/Stottern/… Behinderung |
Kommunikationsstörungen |
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Sucht Beispiele für Kommunikationsstörungen ….
2.5.1. Begriffsklärung:
Erfolgreiche Kommunikation |
|
Gestörte Kommunikation |
Das Ziel der Kommunikation wird erreicht und die beabsichtigte Wirkung tritt ein. |
Das Ziel der Kommunikation wird nicht erreicht und die beabsichtigte Wirkung bleibt aus. |
Bsp.: Bsp.:
2.5.2. Grundlagen für erfolgreiche Kommunikation:
So kommuniziere ich erfolgreich:
- passende Umgangsformen
- angemessene Wortwahl
- gepflegtes Äußeres
- sachliche/ruhige Ausdrucksweise
- keine Beleidigungen
- passende Gestik/Mimik
- Blickkontakt
2.5.3. Der Einsatz von Kommunikationstechniken
Um erfolgreich zu kommunizieren, kann man gezielt Kommunikationstechniken einsetzen:
- Ich-Botschaften verwenden
Ich- Botschaften = Mitteilungen über sich selbst, Ausdruck der eigenen Gefühle, Empfindungen, MeinungDurch Ich-Botschaften schafft man es, dem Kommunikationspartner klar zu machen, wie man denkt und fühlt. Dadurch ist es möglich, Verständnis zu erreichen.
- Du-Botschaften vermeiden
Du- Botschaften = Mitteilungen über den anderen, Verbergen der eigenen Gefühle und Vorwurf (=Angriff) an den Gesprächspartner. Durch Du-Botschaften wird die Kommunikation fast immer zur Konfrontation, da Vorwürfe gemacht werden.
- Vermeiden von Kommunikationssperren
Kommunikationssperren sind Redewendungen, die den Verlauf der Kommunikation einseitig beenden oder negativ beeinflussen. (auch „Kommunikationskiller“ oder „Killerphrasen“) Bsp.: „Das war eh klar…,“ „Das war schon immer so.“ „Das habe ich dir schon 1000 mal gesagt.“ „Immer wieder dasselbe.“ „Jedesmal das Gleiche.“ „Du wirst dich nie ändern.“ „Immer…,“ „Jedesmal…,“
- aktives Zuhören
= verbale und unterstützende Beteiligung am Gespräch (z.B. Wiederholung der Aussage des Gesprächspartners oder Erfragen von Einzelheiten, Emotionen, Bedürfnissen, usw.)„Habe ich das richtig verstanden?“ „Wie ging es dir dabei?“ Wie hast du dich gefühlt?“
- Gespräche gezielt vorbereiten
Argumente sammeln/Ich-Botschaften formulieren/Ort und Zeit planen/…
- Meta-Kommuniktion
„Reden über Kommunikation“ – Die Kommunikationspartner reflektieren (=intensiv und genau darüber nachdenken) ihr eigenes Kommunikationsverhalten.
Bsp.: „Wenn wir so weiter streiten, finden wir keine Lösung…“