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Wahrnehmung und Beobachtung

Wahrnehmung und Beobachtung

1. Wahrnehmung als Prozess:

Wahrnehmung ist der Prozess und das Ergebnis der Gewinnung und Verarbeitung von Reizen aus der Umwelt und dem Körperinneren

2. Beobachtung – Grundlage für eine optimale Betreuung

Um hilfsbedürftige Menschen angemessen fördern, betreuen, aktivieren und unterstützen zu können, braucht man:

–> verlässliche Informationen –> diese erhält man durch –> genaue Beobachtung

2.1. Begriffsklärung:

Beobachtung meint die gezielte Wahrnehmung eines bestimmten Teilbereiches der Wirklichkeit mit dem Ziel, diesen Bereich möglichst genau, d.h. ohne eigene Bewertung, zu erfassen und festzuhalten.

 2.2. Formen der Beobachtung:

Man unterscheidet viele unterschiedliche Beobachtungsformen.

Beobachtung_Formen_AB

Alle Formen der Beobachtung können systematisch und unsystematisch erfolgen! 

Systematische Beobachtung: Es wird vorab eine Fragestellung festgelegt und dann gezielt beobachtet um diese Fragestellung beantworten zu können.

Unsystematische Beobachtung: Es werden eine oder mehrere Personen ohne ein bestimmtes Ziel beobachtet (= Alltagsbeobachtung).

2.3. Beobachtung im beruflichen Alltag

In folgenden beruflichen Situationen wird beobachtet:

Grundpflege, Nahrungsaufnahme, Mobilisierung, Aktivierung, …

2.4. Beobachtungsfehler

Selbst erfahrenen Beobachtern unterlaufen immer wieder Fehler.

Beobachtungsfehler sind daran zu erkennen, dass Ergebnisse von verschiedenen Beobachtern, die zum gleichen Zeitpunkt dieselbe Situation beobachtet haben, voneinander abweichen.

Beobachtungsfehler (als .pdf Arbeitsblatt)

 

Fragen zur Schulaufgabe:

1. Was ist der Unterschied zwischen Wahrnehmung und Beobachtung?
2. Erkläre an einem Beispiel den Prozess der Wahrnehmung.
3. Verdeutlich an einem Beispiel, welche Faktoren unsere Wahrnehmung beeinflussen können.
4. Warum ist die Wahrnehmung von Personen besonders subjektiv?
5. Unterscheide subjektive und objektive Wahrnehmung.
6. Verdeutliche an einem Beispiel aus der Praxis, wie man eine gezielte Beobachtung systematisch durchführt.
7. Operationalisiere den Begriff „Demenz“.
8. Wie kann man Beobachtungsfehler vermeiden?
9. Welche Beobachtungsfehler treten häufig auf?

Kommunikation

1. Was ist Psychologie?

Logos = (griech.) Die Lehre

Psyche = (griech.) Die Seele

wörtlich übersetzt: „Die Lehre von der Seele“

Der Begriff Seele ist allerdings sehr ungenau und wissenschaftlich nicht fassbar.

 

Das Seelenleben äußert sich im

Verhalten

Erleben

Gesamtheit aller von Außen beobachtbaren Äußerungen eines Lebewesens Das Verhalten lässt schließen auf das ErlebenDas Erleben äußert sich im Verhalten Gesamtheit aller von Außen nicht beobachtbaren Vorgänge im Menschen

Psychologie ist die Lehre vom Verhalten und Erleben des Menschen.

 

2. Kommunikation

2.1. Was ist Kommunikation?

Von Mensch zu Mensch – Soziale Interaktion und Kommunikation

Soziale Interaktion   Soziale Kommunikation
Ist das Geschehen zwischen Menschen, die aufeinander reagieren und sich gegenseitig beeinflussen Ist der Austausch, die Vermittlung und die Aufnahme von Informationen unter Menschen

Sie sind Grundlage jedes menschlichen Zusammenlebens und finden immer gleichzeitig statt.

2.2. Arten der Kommunikation – verbal, nonverbal

2.2.1. Begriffsklärung

Verbale Kommunikation

Nonverbale Kommunikation

Ist der Austausch von Informationen mit Hilfe der Sprache als Kommunikationsmittel Ist der Austausch von Informationen mit nichtsprachlichen Kommunikationsmitteln
Bsp.: Ich sage zu meinem Freund: „Mir geht es gut!“   Bsp.: Ich blicke meinen Freund an, lächele und nicke ihm zu.

 2.2.2. Beispiele für Kommunikationsmöglichkeiten:

Verbale Kommunikation Nonverbale Kommunikation
Sprechen, schreiben, SMS, Mail, Briefe,… Gestik, Mimik, Körperhaltung, Blicke, Berührungen, Distanz zum Kommunikationspartner, Stimme (Volumen, Höhe, Geschwindigkeit), Arm- und Beinhaltung, Anspannung/Entspannung des Körpers

2.3. Kommunikation als ein Kreislauf

Du hast doch angefangen! – Kommunikation als ein Kreislauf

Sender →

wird zum

reagiert darauf

Empfänger

übermittelt Informationen →

über ein Kommunikationsmittel (z.B. Sprache, Gesten,…)

← übermittelt Informationen

Empfänger

reagiert darauf

wird zum

Sender

Jede Kommunikation läuft als ein Kreislauf ab! Die Positionen des Senders und des Empfängers wechseln ständig hin und her.

Störungen können dann auftreten, wenn die Teilnehmer subjektiv an einer Stelle des Kreises einen Einschnitt vornehmen und sagen: „Hier hat es angefangen, das ist die Ursache!“

Aufgabe: Verdeutliche an einem eigenen Beispiel, wie Kommunikation als ein Kreislauf stattfindet.

2.4. Umgangsformen

Welche Umgangsregeln kennt Ihr? Was bedeuten/erreichen diese Regeln?
– Gesprächspartner ausreden lassen
– Gesprächspartner den Körper/das Gesicht zuwenden
– „Bitte“ und „Danke“ sagen
– Gesprächspartner fühlt sich ernst genommen und beachtet (Höflichkeit)
– keine Beleidigungen, Schimpfwörter oder Ausdrücke – vermeiden von Streit
– Begrüßung und Verabschiedung (mit Handschlag) – Achtung/Respekt gegenüber dem Gesprächspartner (Handschlag: „Ich habe keine Waffen“)
– „Hand vor den Mund“ beim niesen, husten, gähnen – Schutz des Gegenübers vor Belästigung
– Anrede mit Sie (Erwachsene, Fremde, Vorgesetzte, …) – Respekt zeigen
– gepflegte Kleidung (der Situation angemessen) – „Ich mache mich schön für dich!“
– Körperhygiene – angenehme Kommunikation ohne „Störfaktoren“ wie Gerüche, Ekel,…

Diese und andere Regeln für den Umgang mit anderen Menschen helfen uns, erfolgreich zu kommunizieren. Sie geben uns vor, wie wir uns in sozialen Situationen richtig verhalten sollen und geben uns Sicherheit im Umgang mit anderen Menschen.

Übung: Ich habe gute Umgangsformen… (SuS bauen in einem Rollenspiel „Vorstellungsgespräch“ absichtlich Fehler ein und die anderen SuS verbessern…)

 

2.5. Kommunikationsstörungen

 Kommunikation ist nicht immer erfolgreich:

Desinteresse

Lärm/Ablenkung

LRS/Stottern/… Behinderung

Kommunikationsstörungen

Sucht Beispiele für Kommunikationsstörungen ….

2.5.1. Begriffsklärung:

Erfolgreiche Kommunikation

 

Gestörte Kommunikation

Das Ziel der Kommunikation wird erreicht und die beabsichtigte Wirkung tritt ein.

Das Ziel der Kommunikation wird nicht erreicht und die beabsichtigte Wirkung bleibt aus.

       Bsp.:                                                                             Bsp.:

2.5.2. Grundlagen für erfolgreiche Kommunikation:

So kommuniziere ich erfolgreich:

        • passende Umgangsformen
        • angemessene Wortwahl
        • gepflegtes Äußeres
        • sachliche/ruhige Ausdrucksweise
        • keine Beleidigungen
        • passende Gestik/Mimik
        • Blickkontakt

2.5.3. Der Einsatz von Kommunikationstechniken

Um erfolgreich zu kommunizieren, kann man gezielt Kommunikationstechniken einsetzen:

  • Ich-Botschaften verwenden
    Ich- Botschaften = Mitteilungen über sich selbst, Ausdruck der eigenen Gefühle, Empfindungen, MeinungDurch Ich-Botschaften schafft man es, dem Kommunikationspartner klar zu machen, wie man denkt und fühlt. Dadurch ist es möglich, Verständnis zu erreichen.
  • Du-Botschaften vermeiden
    Du- Botschaften = Mitteilungen über den anderen, Verbergen der eigenen Gefühle und Vorwurf (=Angriff) an den Gesprächspartner. Durch Du-Botschaften wird die Kommunikation fast immer zur Konfrontation, da Vorwürfe gemacht werden.
  • Vermeiden von Kommunikationssperren
    Kommunikationssperren sind Redewendungen, die den Verlauf der Kommunikation einseitig beenden oder negativ beeinflussen. (auch „Kommunikationskiller“ oder „Killerphrasen“) Bsp.: „Das war eh klar…,“ „Das war schon immer so.“ „Das habe ich dir schon 1000 mal gesagt.“ „Immer wieder dasselbe.“ „Jedesmal das Gleiche.“ „Du wirst dich nie ändern.“ „Immer…,“ „Jedesmal…,“
  • aktives Zuhören
    = verbale und unterstützende Beteiligung am Gespräch (z.B. Wiederholung der Aussage des Gesprächspartners oder Erfragen von Einzelheiten, Emotionen, Bedürfnissen, usw.)„Habe ich das richtig verstanden?“ „Wie ging es dir dabei?“ Wie hast du dich gefühlt?“
  • Gespräche gezielt vorbereiten
    Argumente sammeln/Ich-Botschaften formulieren/Ort und Zeit planen/…
  • Meta-Kommuniktion
    „Reden über Kommunikation“ – Die Kommunikationspartner reflektieren (=intensiv und genau darüber nachdenken) ihr eigenes Kommunikationsverhalten.
    Bsp.: „Wenn wir so weiter streiten, finden wir keine Lösung…“

Sozialstaat BRD

1. Die Aufgaben des Sozialstaats

2. Der Staat als Umverteiler

3. Die gesetzlichen Sozialversicherungen

4. Probleme des Sozialstaats

5. Die Zukunft des Sozialstaats

Fragen zum Themengebiet „Sozialstaat“:

1. Welche Aufgaben hat der Sozialstaat?
2. Erklären Sie an einem Beispiel, wie der Sozialstaat als Umverteiler in Erscheinung tritt?
3. Warum gibt es die gesetzlichen Sozialversicherungen?
4. Nennen Sie die gesetzlichen Sozialversicherungen.
5. Verdeutlichen Sie an einem Beispiel, wie die Sozialversicherungen in Ihrem Leben eine Rolle spielen.
6. Erläutern Sie den Unterschied zwischen einem Brutto- und einem Nettolohn.
7. Beschreiben Sie drei Probleme des Sozialsystems in der BRD.
8. Welche Lösungen für die Probleme des Sozialstaats in der BRD gibt es? Machen Sie drei konkrete Vorschläge!

Fragen zur Schulaufgabe GPY11

Fragen zur Schulaufgabe – 11. Klasse, 1. Halbjahr

Welche drei Faktoren beeinflussen die menschliche Entwicklung?

Was sind kritische und sensible Phasen in der Entwicklung des Menschen und welche Bedeutung haben sie?

Die 4-jährige Sofia ist ein aufgewecktes Mädchen, das in den Kindergarten geht. Beschreibe, wie Sofias Entwicklungsstand in den Bereichen der Motorik, der Sprache, des Denkens und des Sozialverhaltens „normalerweise“ sein müsste.

Suchen Sie eines aus den folgenden Beispielen (A-C) aus und bearbeiten Sie die Fragen:
1. Liegt eine Sprachentwicklungsstörung/-verzögerung vor? Begründen Sie Ihre Einschätzung.
2. Wie würden Sie den Eltern erklären, in welcher Entwicklungsphase ihr Kind sich gerade befindet bzw. wo es Probleme gibt? (Notieren Sie 4 Punkte)
3. Welche Fördermaßnahmen halten Sie für sinnvoll?

A) Der fünfjährige Kevin spricht seit drei Wochen in „Zweiwortsätzen“. Seine Eltern sind sehr glücklich über diese tolle Entwicklung!
B) Die 12 Monate alte Jenny reagiert nicht auf ihren Namen und spricht noch kein verständliches Wort. Die Eltern sind beunruhigt.
C) Der vierjährige Ben spricht seine eigene Sprache. Seine Eltern verstehen ihn gut. Sonst aber niemand.

Sofia hat laut Aussage ihrer Erzieherin im Kindergarten zwei Probleme:
1. Sofia kann noch keine Rechenaufgaben lösen.
2. Sofia hat keine Freunde im Kindergarten.
Die Erzieherin behauptet, dass Sofia das „Urvertrauen“ fehle und deshalb diese Probleme hätte.
– Was ist Urvertrauen?
– Nimm Stellung zur Aussage der Erzieherin.

Sofias Eltern wollen, dass diese einmal eine gute Schülerin wird. Wie können sie dieses Ziel erreichen?  Mache vier konkrete Vorschläge für die Eltern.

Beschreibe, wie eine „normale“ emotionale Entwicklung in den ersten zwei Lebensjahren eines Menschen verläuft.

Der 18-jährige Jonas bestiehlt seine Mutter. Er entwendet aus ihrem Geldbeutel 100.-€ und wird dabei erwischt. Seine Mutter wirft ihm vor „moralisch unterentwickelt“ zu sein. Nimm zu diesem Vorwurf Stellung!

Unterscheide die grundsätzlichen Interessen und Motivationen eines 18 jährigen und eines 80 jährigen Mannes.

Die Eltern der 4 Jahre alten Sofia bemerken, dass diese sich beim Spielen gerne auszieht und dann von ihren Freunden „befummelt“ wird. Die Eltern sind besorgt und wollen eingreifen. Wie schätzen Sie diese Situation ein? Sollen die Eltern eingreifen? Wie können/sollen die Eltern mit dieser Situation umgehen?

Fragen zur Schulaufgabe – Entwicklung im Alter:

Der Opa von Sofia feiert seinen 80. Geburtstag. Als Sofia bei dieser Feier ein Foto von Früher sieht, erkennt sie ihren Opa nicht. Beschreiben Sie, welche körperlichen Veränderungen auf einen Menschen im Alter zukommen können.

Neben den körperlichen Veränderungen treten noch weitere auf. Beschreiben Sie zwei weitere Bereiche, in denen ein Mensch im Alter mit wichtigen Veränderungen rechnen muss.

Was ist eine Altersdemenz?

Sofias Opa soll ins Altersheim umziehen. Welche Veränderungen bringt dieser Umzug mit sich?

Als der Opa sich bei einem Sturz das Bein bricht, bemerkt der behandelnde Arzt, dass dies eine ernste Sache sei „in dem Alter“. Warum hat ein Beinbruch im hohen Alter größere Auswirkungen als in jungen Jahren?

Geben Sie einen Überblick, welche Hilfen für alte Menschen möglich sind?

 

11.0. Was ist Politik?

11.0. Politik

1. Was ist Politik?

Definition: Politik ist ein berechnendes, auf die Durchsetzung von Zielen gerichtetes Verhalten.

Ziele, die ich gerne durchsetzen würde: …..

2. Politikbereiche

Politische Ziele gibt es in den unterschiedlichsten Bereichen:

Sicherheits-

Umwelt-

Sozial-

Familien-

-politik

Außen-

Verkehrs-

Finanz-

Innen-

usw.

In diesen Bereichen versuchen Politiker und Experten der verschiedenen Parteien und Gruppierungen ihre Ziele durchzusetzen.

Aufgabe Suchen Sie ein Beispiel dafür, wie Sie mit einem der Politikbereiche in Kontakt kommen und davon betroffen sind.

11.1.2. Das Grundgesetz

Das GG – die Verfassung unseres Staates

1. Was ist eine Verfassung?

Die Verfassung regelt die politische Grundordnung des Staates. Sie legt die Organisation und Funktionsweise der Staatsgewalt und die Rechtsstellung der Bürger fest.

2. Das Menschenbild des GG

Der Mensch im GG….

  • ist frei
  • hat eine Menschenwürde
  • ist eine freie Persönlichkeit
  • hat eine freie Meinung
  • ist gleichberechtigt mit anderen Menschen
  • hat ein Recht auf Mitbestimmung
  • hat ein Recht auf Widerstand
  • ist der Allgemeinheit verpflichtet
  • hat ein Recht auf körperliche Unversehrtheit

Der Mensch handelt als eigenständige, freie Persönlichkeit in den Grenzen einer gemeinschaftsbezogenen Gesellschaft.

3. Menschen- und Grundrechte

3.3. Grund- und Menschenrechte

Menschenrechte sind Rechte, die jeder Mensch von Natur aus hat. Sie sind angeboren und unveräußerlich, d.h. sie können unter keinen Umständen abgegeben werden.
Menschenrechte stehen über den staatlichen Gesetzen. (Sie gelten für ALLE Menschen)

Menschenrechte, die in staatlichen Verfassungen festgeschrieben sind, werden zu Grundrechten –>

Grundrechte sind die in der Verfassung festgelegten Menschenrechte. Sie sind Rechte des einzelnen Bürgers gegenüber dem Staat und einklagbar. (Sie gelten für die Bürger eines Staates)

man unterscheidet:

Freiheitsrechte – Sie garantieren die Freiheit des Einzelnen

Gleichheitsrechte – Sie garantieren die Gleichberechtigung

Unverletzlichkeitsrechte – Sie schützen die Bürger vor staatlichen Übergriffen

Verfahrensrechte – Sie garantieren ein faires Gerichtsverfahren

MenschenGrundrechte (Arbeitsblatt)

Das Grundgesetz der BRD (Präsentation aus dem Unterricht)

1.3. Schutz der Arbeitnehmer

  1.3. Der Schutz der Arbeitnehmer

Im sozialen Staat soll jeder Arbeitnehmer geschützt werden. Das Arbeitsrecht beinhaltet deshalb viele Schutzbestimmungen für Arbeitnehmer.

Der Arbeitnehmer wird geschützt …

Wovor Wodurch Wie
vor Überlastung und Erschöpfung Arbeitszeitgesetz Geregelte Pausen, Ruhezeiten, Arbeitszeit
Vor Überlastung Bundesurlaubsgesetz Mindestanzahl der Urlaubstage
Vor ungerechtfertigten plötzlichem Verlust des Arbeitsplatzes Kündigungsschutzgesetz Kündigungsfristen, Mitsprache durch den Betriebsrat
Verarmung Entgeltfortzahlungsgesetz Lohnfortzahlung im Krankheitsfall
Gesundheitsschäden bei Mutter und Kind Mutterschutzgesetz Beschäftigungsverbot, Kündigungsverbot, Verbot schwerer Arbeit
Gesundheitsschäden Arbeitsschutzgesetze und -verordnungen Sicherheitsbestimmungen,
Überwachung der Geräte, …
  1. Mutterschutz
  2. Kündigungsschutz – siehe Arbeitsvertrag (Arbeitsblatt zur Kündigung mit Aufgaben)
  3. Arbeitszeitregelung – Arbeitszeitgesetz mit Aufgaben

Fragen:

1. Nenne und beschreibe vier unterschiedliche Schutzmaßnahmen für Arbeitnehmer (Schutz wovor, wodurch, wie).
2. Verdeutliche an einem eigenen Beispielfall, wie ein Arbeitnehmer durch ein Gesetz geschützt wird.
3. Der Pfleger Tom arbeitet in einem Seniorenwohnheim. Er soll in dieser Woche zu seiner eigenen Frühschicht noch zusätzlich die Spätschicht eines Kollegen übernehmen. Der Chef sagt: „Das ist nur für diese Woche, das schaffst Du schon!“ Aber Tom hat Zweifel, denn er hat nur fünf Stunden Ruhezeit zwischen den Schichten. Nimm Stellung zu diesem Fall.
4. Die Sozialbetreuerin Karin hat ihren Urlaub beantragt und er wurde auch genehmigt. Als eine Kollegin länger erkrankt, wird der Urlaub von Karin aber gestrichen. Karin hätte nur 10 Tage Urlaub indiesem Jahr. Ist das erlaubt? Begründen!

Antworten:

2. Verdeutliche an einem eigenen Beispielfall, wie ein Arbeitnehmer durch ein Gesetz geschützt wird.

Johanna ist schwanger. Sie ist als Sozialbetreuerin in einem Seniorenpflegeheim angestellt. Zu ihren Arbeiten gehört es auch, die Bewohner aus den Betten zu heben. Diese schweren Arbeiten würden ihre Gesundheit und die Gesundheit ihres Kindes gefährden. Im Mutterschutzgesetz ist geregelt, dass sie solche Arbeiten als Schwangere nicht mehr ausführen muss. Der Arbeitgeber muss ihre andere, leichtere Arbeiten übertragen.

Somit wird die Gesundheit von Johanna und ihrem noch ungeborenen Kind durch das Mutterschutzgesetz geschützt.

 

1.2. Der Arbeitsvertrag

1.2. Der Arbeitsvertrag

Der Arbeitsvertrag regelt das Arbeitsverhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer

1.2.1. Die Form

Der Arbeitgeber hat spätestens einen Monat nach dem vereinbarten Beginn des Arbeitsverhältnisses die wesentlichen Vertragsbedingungen schriftlich niederzulegen und dem Arbeitnehmer auszuhändigen.

1.2.2. Rechte und Pflichten

In einem Arbeitsverhältnis haben AN und AG gegenseitige Rechte und Pflichten:

Der AN muss…
– zuverlässig seine Arbeit erledigen und sorgsam mit dem Material umgehen.
– Anweisungen des AG befolgen.
– pünktlich am Arbeitsplatz erscheinen.
– die Interessen des Betriebes vertreten und darf z.B. keine Betriebsgeheimnisse weitergeben.

Der AG muss….
– den vereinbarten Lohn pünktlich zahlen.
– den AN mit Arbeit beschäftigen.
– den Arbeitnehmer vor Gefahren schützen.
– Urlaub gewähren.

1.2.3. Der Inhalt

In die Niederschrift sind mindestens aufzunehmen:

1. der Name und die Anschrift der Vertragsparteien,
2. der Beginns des Arbeitsverhältnisses,
3. die vorhersehbare Dauer des Arbeitsverhältnisses,
4. der Arbeitsort,
5. eine Beschreibung zu leistenden Tätigkeit,
6. die Regelung des Arbeitsentgelts,
7. die Arbeitszeit,
8. die Dauer des jährlichen Erholungsurlaubs,
9. die Fristen für die Kündigung,
10. ein Hinweis auf die gültigen Tarifverträge und Betriebs- oder Dienstvereinbarungen

Alle Vereinbarungen gelten nur im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften
(z.B. Mindesturlaub, Mindestkündigungsfristen…)

1.2.4. Kündigungsvorschriften

Arbeits- und Informationsblatt zur Kündigung eines Arbeitsvertrages.

Fragen:

1. Welche Form darf ein Arbeitsvertrag haben?
2. Der Chef von Susi sagt: „Einen schriftlichen Arbeitsvertrag brauchen wir nicht! Wir vertrauen uns!“  Nehmen Sie dazu Stellung!
3. Der Krankenpfleger Sam nimmt zwei Packungen Einweghandschuhe mit nach Hause. Sein Chef erwischt ihn auf frischer Tat und kündigt ihm daraufhin mit sofortiger Wirkung. Darf er das?

1.1. Meine Berufsausbildung

1.1. Meine Berufsausbildung

An der Berufsfachschule für ________________________

erlerne ich folgenden Beruf: ________________________

 

In der BRD gibt es zwei Modelle für die Berufsausbildung:

Duale Ausbildung

Schulische Ausbildung

– zwei Lernorte: Betrieb und Berufsschule- Mitarbeit im Betrieb und Unterricht in Block- oder Teilzeitform (1-2 Tage pro Woche)- Prüfung durch die Berufsverbände (Innungen und Kammern) – Lernort: Berufsfachschule oder Berufsakademie- Unterricht in Vollzeit- oder Blockform mit beruflichen Praktika- Prüfung durch die Schule („staatlich geprüft“)
Bsp.: Koch/Köchin, Bäcker/in, Friseur/in, … Bsp.: Sozialbetreuer/in, Kinderpfleger/in, Hauswirtschafter/in, …

Artikel 12 des Grundgesetzes regelt dabei die Berufswahlfreiheit:

„Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen.“

Aber: Nicht jeder kann seinen Traumberuf erlernen und ausüben!

Wir werden bei unserer Berufswahl beeinflusst durch: Freunde und Familie, Abschlüsse und Noten, Körperliche Fähigkeiten, Alter, Interessen und Neigungen, Talente, Verdienstaussichten, Entfernung des Ausbildungs-(Arbeits-)platzes, Angebot, … 

Aufgaben:
1. Harry will eine Berufsausbildung machen. Er hat gehört, dass eine schulische Ausbildung besser wäre als eine Ausbildung im Dualen System.
Hilf Harry und erkläre ihm die wichtigsten Unterschiede!

2. Sofia will Sozialbetreuerin werden. Sie informiert sich und erfährt, dass diese Ausbildung in einer schulischen Vollzeitform durchgeführt wird. Sofia erschrickt, denn sie hat Angst, dass ihre praktische Ausbildung zu kurz kommt.
Hat Sofia recht? Begründe deine Meinung.

3. Nennen Sie drei wichtige Unterschiede zwischen dem Dualen System der Berufsausbildung und der Ausbildung in schulischer Form.

4. Beschreiben Sie an einem eigenen Beispiel, welche Freiheiten die Bürger der BRD durch den Artikel 12 des Grundgesetzes erhalten.

5. Unterscheiden Sie an passenden Beispielen die Berufsausbildung im dualen System und in schulischer Form!

6. Der Hauptschüler Erwin (8. Klasse) erläutert seine beruflichen Pläne: „Ich werde Medizin studieren und werde Chirurg! Das liegt mir!“
Wie schätzen Sie Erwins Möglichkeiten ein?
Nehmen Sie Stellung zu seinen Plänen!